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.Anreise

 

28./29.06.2004  

Da ich nach meinem Umzug von Göttingen nach Rostock nicht mehr so schön nah am Frankfurter Flughafen wohnte, musste ich am 28.06. in der Frühe, gegen 3:00 aufstehen, um den ersten Zug gegen 4:44 zu bekommen. Wär alles gar nicht so schlimm, wenn ich nicht bis nachts halb eins noch gepackt hätte. So fing also meine Reise an, müde nach nur zweieinhalb Stunden Schlaf. Auf dem Flughafen hatte ich noch genug Zeit, ein paar zollfreie Geschenke einzukaufen, Flasche Wein, Flasche Whiskey, Lindt Schokolade in Milcheimer-Dose. 14:00 hob dann meine Boeing 747 nach Hongkong ab. In den Fliegern ist mittlerweile Video an jedem Sitzplatz Standard, nur den immer länger werdenden Passagieren wird keine Beachtung geschenkt. Mehr schlecht als recht faltete ich mich also in meinen Sitzplatz, auf dem Weg ins Origami-Land war das schon mal die erste übung. Mein Sitznachbar war ein schon seit langem in Deutschland lebendes Ehepaar aus Hongkong. Ihre Schilderung der ersten Flugreise von Hongkong nach Deutschland klang wie ein Abenteuer aus Jules Vernes Zeiten, 30 Stunden Flugzeit mit vier mal umsteigen. Mir reichten schon die heutigen 11 Stunden. Eigentlich war ich ja hundemüde und hätte prima schlafen können, nur war es doch zu unbequem. Die Nacht war kurz mit vielen Unterbrechungen. Ankunft in Honkong war 7:05 mit 6 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland. Ich hatte 2 Stunden Aufenthalt, gerade genug um den von Norman Foster auf einer künstlichen Insel im südchinesischen Meer errichteten Flughafen Chek Lap Kok anzuschauen. [Fotos]

Weiter ging es 9:10 nach Tokio, Ankunft dort 14:25, eine weitere Stunde Zeitunterschied. Die Schlange an den Immigrationsschaltern war lang, etwa eine Stunde dauerte es. Kaum hatte ich das überstanden, wartete auch schon die nächste überraschung. An den Gepäckbändern stand mein Flug schon gar nicht mehr dran. Da ich kurz vorher noch auf Toilette war, bin ich in der Schlange anscheinend ein paar Flieger nach hinten gerutscht. An der Gepäckreklamation machte ich die bittere Erfahrung, dass es für jede Fluggesellschaft einen eigenen Ansprechpartner gab, der von Cathay Pacific war allerdings nicht aufzutreiben. Man empfahl mir zu warten und bot mir auch einen Sitzplatz an. Als ob man nach einer sitzenden Interkontinentalreise keine anderen Wünsche hätte. Kaffee zum Beispiel wäre mir lieber gewesen. Nach einer halben Stunde kam dann der Cathay Pacific Mitarbeiter und zeigte mir meinen Rucksack. Er habe schon auf mich gewartet, der Rucksack stand nur 20 Meter weiter weg. Oh Mann, hätte ich das eher gesehen. Nun hatte ich aber alles beisammen, passierte den Zoll und rief Shingo an. Wir vereinbarten Ueno als Treffpunkt. Vom Flughafen Narita fährt man ca. 75 Minuten bis zur zentral gelegenen Tokioter JR- und Metrostation Ueno. Alles zusammen war ich also etwa 30 Stunden unterwegs.